Wie gestalten wir Lehren und Lernen in einer KI-geprägten Welt?

Dieser startete mit Schnick-Schnack-Schuck mit Fanparade als Einstieg.
Zunächst spielen alle in Zweierteams gegeneinander, nach den bekannten Regeln – Schere, Stein, Papier. Wer verliert, wird zum größten Fan des Siegers und läuft ihm oder ihr jubelnd hinterher. Das sorgt für viele Lacher und großartige La-Ola-Wellen, vor allem, wenn die letzten zwei gegeneinander antreten und das Publikum tobend unterstützt.

Jubelnde Fangemeinde beim Schnick Schnack Schnuck Turnier

Der Energizer ist schnell erklärt, macht munter und verbreitet eine sehr gute Stimmung! Für mich ein Highlight des Tages, weil sich die Teilnehmenden als sehr laute und engagierte Fans herausstellten.

Welche Kompetenzen brauchen Lehrkräfte, um KI lernförderlich im Unterricht einzusetzen?

Anschließend gab es einen weiteren Impuls von mir, in dem es um die Frage ging, welche Kompetenzen Lehrkräfte brauchen, um KI lernförderlich im Unterricht einsetzen zu können. Dazu stellte ich z. B. das AI-PACK Modell vor, das ich in einem Workshop mit Joscha Falck kennengelernt hatte.

Es stellt u.a. folgende Fragen:
Wie kann ich mit KI lernwirksamen Unterricht gestalten?
Wie kann mir KI bei der Unterrichtsgestaltung helfen?
Wie kann ich den Einsatz von KI im Unterricht fördern, ohne die Eigenständigkeit der Lernenden zu beeinträchtigen?
Wie beeinflusst KI die Wissensvermittlung in meinem Fachgebiet?
Wie kann ich Themenfelder in meinem Unterricht so gestalten, dass der Einfluss von KI auf fachspezifische Inhalte didaktisch sinnvoll vermittelt wird?


Damit leitete ich die vertiefende Auseinandersetzung mit den Herausforderungen von KI in der Lehrkräfteausbildung ein, auf die wir uns am Nachmittag konzentrieren wollten.
Um nun hier intensiv in den Austausch zu kommen, gestaltete ich in Anlehnung an Nele Hirsch folgendes Lernsetting:

Speed-Dating über verschiedene Herausforderungen, wie z. B.
Wie gelingt es uns, KI zur Unterrichtsvorbereitung zu nutzen und ein Deskilling zu vermeiden?
Wie gelingt es uns bei der Erstellung Aufgaben- und Prüfungsformaten KI mitzudenken?
Wie gelingt es uns KI nicht nur als Werkzeug, sondern auch als Lerngegenstand und Impuls für eine veränderte Lernkultur zu nutzen?


Meine Idee dabei war, die Fachleiter:innen auf verschiedene Herausforderungen aufmerksam zu machen und sie im Austausch darüber brainstormen zu lassen, wie sie diese Herausforderung angehen könnten.

Im nächsten Schritt dachten die Teilnehmenden über ihre eigene Herausforderung nach, die sie für sich konkret festhielten und auch begründeten, warum es für sie eine wichtige Herausforderung ist. Diese Phase des “Silent writing” leitete dann den nächsten Schritt ein, in dem sich die Fachleiter:innen gegenseitig berieten und zwar in Form einer “Troika consulting”, die ich bereits an anderer Stelle genauer beschrieben habe.

Zwei Teilnehmde beraten über eine Lösung für das Problem des dritten Teilnehmers, der sich während der Beratung nicht in das Gespräch einmischen darf und sich zum intensiven Zuhören mit dem Rücken zu seinen Kollegen setzt.

Nachdem alle ihre AHA-Erlebnisse aus der Troika festhielten, wollte ich die Ideenentwicklung ankurbeln, wie diese Herausforderungen nun bewältigt werden könnten. Dazu bot ich den Fachleiter:innen ein “Brainstormrank” an. Dabei können alle Teilnehmenden über ein digitales Tool Ideen eingeben und anschließend werden diese Ideen im gegenseitigen Austausch bewertet, so dass wir am Ende eine “Hitliste” mit den besten Ideen hatten. Das verlief noch etwas holprig, weil das WLAN des Hauses das Tool zunächst nicht zulassen wollte, aber mit den mobilen Daten kamen dann doch noch alle auf das Tool und konnten viele Ideen eingeben und ranken.
Mit einem offenen Mikro, bei dem wir uns fünf Statements aus dem Plenum anhörten beendete ich den Workshop.

Aus meiner Sicht war das ein sehr gelungener Tag, bei dem Input, Erkundung, kollegialer Austausch, Beratung und Spaß in einem sehr ausgewogenen Verhältnis standen. Es har mir selber viel Spaß gemacht diese Methoden auszuprobieren und zu erleben, wie sich die Fachleiter:innen darauf eingelassen haben.


Vielen Dank an Nele Hirsch vom ebildungslabor für die vielen tollen Ideen und vielen Dank an das Studienseminar für BBS in Oldenburg für die gelungene Zusammenarbeit.

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